"Die GEW NRW fordert die Landesregierung auf, dass Hamburger Modell zur fairen Wahl zwischen GKV und PKV für beamt*innen auch für NRW zu übernehmen. Beamt*innen sollten ohne finanzielle Hürden in die GKV wechseln können dürfen."
Begründung:
- Insbesondere kinderreiche Familien oder chronisch Kranke werden in den privaten Krankenkassen benachteiligt, dem ist entgegenzutreten.
- Wenn freiwillig oder auf Grund eine Ablehnung (beispielsweise durch zu hohe Risikozuschläge) durch die privaten Anbieter eine Mitgliedschaft in der GKV auftritt, führt dieses meisten zu erheblichen finanziellen Mehrbelastungen.
- Verbeamtete und tarifbeschäftigte Kolleg*innen sollten in der Frage der Gesundheitskosten gleichbehandelt werden. Denn so ist:
- Ein einheitlicher Leistungskatalog für verbeamtete und tarifbeschäftigte Kolleg*innen möglich
- Die GKVs werden durch die durchschnittlich höheren Gehälter der verbeamteten Kolleg*innen finanziell gestärkt
- Das bisherige Abrechnungssystem aus Beihilfe und privater Krankenversicherung belastet viele ältere und chronisch kranke Kolleg*innen. Dieses Problem verschärft sich in einer immer älter werdenden Gesellschaft zunehmend. Beispielsweise können demente Kolleg*innen nicht die Kontrolle über die abgerechneten Leistungen behalten. IdR wird diese Tätigkeit durch Familienmitglieder geleistet, die häufig mit der Pflege ihrer Angehörigen schon sehr belastet sind.
- Durch die erhöhte Altersgrenze für die Verbeamtung, haben mehr neue Beamt*innen bereits Krankheiten durchlebt, die Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse zur Folge haben.