Mit Lehrkräfte Plus haben sie ein einjähriges Programm durchlaufen, das sie für die Arbeit an Schulen in NRW vorbereitet. In unserem Austausch mit ihnen haben sie uns berichtet, dass sie oft sehr große Lehrerfahrung aus ihren Herkunftsländern mitbringen, aber andererseits auch viele Fragen zu ihrer Arbeit in Deutschland und in NRW haben.
Während auch Lehrkräfte, die ihre Ausbildung in Deutschland durchlaufen haben, sich oft in rechtlichen Fragen unsicher fühlen, sehen sich die internationalen Lehrkräfte einer zusätzlichen Hürde gegenüber: der Sprache. Gerade in Konfliktsituationen, in denen sie unter Stress stehen, bei Elterngesprächen, beim Verfassen von Protokollen oder im Schriftverkehr mit der Dienststelle fühlen sich einige von ihnen wenig souverän.
Hinzu kommen Erfahrungen des Ausgeschlossenwerdens und der mangelnder Akzeptanz in manchen Kollegien sowie der Unsicherheit in rechtlichen Fragen in Bezug auf Aufgaben und Verantwortung.
Als Bildungsgewerkschaft GEW meinen wir, dass diese Lehrkräfte, die in unseren Schulen gute Arbeit machen und wertvolle Erfahrung einbringen, mehr Unterstützung benötigen. Dazu gehört ein gezieltes Empowerment der Kolleginnen und Kollegen durch spezifische Beratungs- und Fortbildungsangebote und Unterstützung durch die Arbeitgeber. Unser Stadtverband wird sich dafür gezielt einsetzen.
