Neuigkeiten 10.09.2018

Schulpsychologische Beratungsstelle stellt sich vor

Nicht alle kennen sie, die schulpsychologische Beratungsstelle Bochum. Deshalb wollen wir hier die Gelegenheit nutzen und sie vorstellen. Dazu haben wir drei Fragen gestellt und informative Antworten erhalten. Herzlichen Dank an die Kolleg*innen.

Min.

1.    Was sind die Arbeitsfelder der schulpsychologischen Beratungsstelle in Bochum?

Die Beratungsstelle unterstützt Lehrkräfte, Schulsozialarbeit und andere pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schule sowie Eltern und Schülerinnen und Schüler (bis einschl. 6. Klasse) bei Fragen und Anliegen im Zusammenhang mit Lern- und Leistungsaspekten, Entwicklungs- und Verhaltensproblemen, Konflikten, Kooperation mit Eltern, Schülerinnen und Schülern, psychischer Gesundheit, Migration und Flucht.

Dazu beizutragen, dass Lehrer*innen sich handlungssicherer fühlen können, die Persönlichkeit und beruflichen Kompetenzen weiterentwickeln können, ist ein wichtiges Ziel unserer Arbeit.

Wir unterstützen auch bei der Weiterentwicklung der innerschulischen Beratungsarbeit, beraten und unterstützen im schulischen Krisenmanagement- vor allem durch die Fort- und Ausbildung schulinterner „Krisenteams“, bieten Fortbildung und Supervision (einzeln und für Gruppen) an.

D.h. es gibt 2 große Arbeitsfelder- das der Individualberatung und das der Systemberatung (die Beratung der Lehrkräfte unterliegt keinen Altersbegrenzungen in Bezug auf die Schüler*innen).
 

2.    Welche Möglichkeiten der Beratung und Unterstützung bieten Sie für Lehrer*innen?

Lehrer*innen können sich direkt (per Mail, Fax oder telefonisch) mit uns in Verbindung setzen, bei allen psychologisch-beraterisch relevanten Fragen und Anliegen (s.o.). Wir entwickeln dann in einem ersten Gespräch gemeinsam individuelle Zielsetzungen für die Beratung und mögliche weitere Schritte bzw. stimmen das Vorgehen ab (z.B. ob die Lehrkraft eine Unterrichtshospitation wünscht, wie der Beobachtungs- und Beratungsauftrag an uns ist etc.).

Mögliche Themen bei der Einzelberatung/ Coaching für Lehrer*innen sind:  Klassenklima, Umgang mit Konflikten in der Klasse, zwischen Lehrkraft und Eltern, Lehrkraft und Kollegen/ Schulleitung, Umgang mit Mobbing, Verhaltensproblemen etc. sowie der eigenen Gesunderhaltung.

Im Bereich von  Konflikten zwischen Lehrkräften und Eltern, Lehrkräften untereinander und Lehrkräften und Schulleitung bieten wir Moderation an; dadurch gibt es eine Chance gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln, die von den Konfliktparteien ohne Gesichtsverlust getragen werden können.

Wir bieten  Supervisionsgruppen (schulübergreifend oder ggf. auch  schulintern) an. Hierbei handelt es sich um ein angeleitetes Angebot zur Reflexion und Bewältigung beruflicher Fragestellungen und Belastungen. Bei der Kollegialen Beratung erlernen die Lehrer*innen ein bestimmtes strukturiertes Vorgehen zur Reflektion/ Lösungsentwicklung von eingebrachten Fragestellungen.

Regelmäßig schreiben wir Fortbildungsangebote aus, die wir an die Schulleitungen schicken mit der Bitte um Information der Lehrkräfte. Unsere Angebote können auch als schulinterne Fortbildung angefragt werden. Beispiele für Themen sind u.a.:

  • Gesprächsführung/ Kommunikation
  • Umgang mit herausforderndem Verhalten von Schülerinnen und Schülern
  • Mobbing
  • Interkulturelle Kompetenz/ Diversity
  • Gesundheit/ Umgang mit Belastungen

In der Regel findet alle 2 Jahre ein Zertifikatskurs zur Beratungslehrkraft statt, den wir – in Kooperation mit Kolleg*innen benachbarter Beratungsstellen- moderieren. Dabei handelt es sich um 20 ganztägige Termine. Es werden sowohl individuelle Beratungskompetenzen und Informationen zu relevanten Themen vermittelt wie auch Vernetzung und die Entwicklung oder Weiterentwicklung des schulinternen Beratungskonzeptes thematisiert bzw. unterstützt. Die Anmeldungen erfolgen hierfür zentral über das entsprechende Dezernat der Bezirksregierung.
 

3.    In welchem Umfang steht die Beratungsstelle über den Einzelfall hinaus für Schulen als Ansprechpartner zur Verfügung?

Siehe Punkt 1 und 2

Je nach Anliegen/ Anfrage klären wir gemeinsam, welcher zeitliche Umfang möglich ist; grundsätzlich unterliegen wir hier keinen engeren Vorgaben.

Wir freuen uns  generell, wenn Lehrer*innen sich erstmal mit ihren Fragen und Anliegen telefonisch oder per Mail an uns wenden, damit wir dann klären können, ob und wie (und in welchem Umfang) wir hilfreich sein können. Erfahrungsgemäß haben unsere Angebote (besonders bei Beratung und Coaching) mehr Hoffnung auf Erfolg, wenn die Lehrer*innen sich frühzeitig an uns wenden (und möglichst nicht erst, wenn sie schon davon überzeugt sind, dass sie selbst gar nichts mehr tun können).

Kontakt:
schulpsychologie@bochum.de
Tel.: 0234-3339421