Es ist ein ordentlicher Abschluss, wenn nun die Gehälter in drei Schritten um acht Prozent steigen. Darin enthalten ist eine soziale Komponente von 240,- Euro über die Vertragslaufzeit von 33 Monaten. Der Verdienst von Berufsanfänger*innen wird überproportional erhöht.
Höhere Angleichungszulage auf dem Weg zur Paralleltabelle
Als Teil des Pakets gibt es über die Gehaltssteigerungen hinaus zusätzliche Verbesserungen für viele Lehrkräfte. Die Zulage der angestellten Lehrkräfte erhöht sich um 75,- auf 105,- Euro. Damit ist ein wichtiger Schritt in Richtung Paralleltabelle getan – auch wenn sich die GEW noch mehr gewünscht hätte. Wichtig ist, dass es nun eine verbindliche Vereinbarung über den Weg gibt, wie die Paralleltabelle endgültig erreicht wird. Die Beteiligung vieler tarifbeschäftigter Lehrkräfte an den Warnstreiks hat Bewegung in die Verhandlungen gebracht und der GEW ermöglicht, diese Verbesserung für die angestellten Lehrer*innen durchzusetzen.
Verbesserungen im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder
Auch die Länderbeschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) profitieren zusätzlich. Sie werden künftig auf dem Niveau bezahlt werden wie ihre Kolleg*innen in den Kommunen. Das ist ein deutliches Zeichen der Anerkennung der gesellschaftlich wichtigen Arbeit, die Erzieher*innen sowie Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagog*innen leisten.
Lange Laufzeit ist Wermutstropfen
Der Vertrag hat eine Laufzeit von 33 Monaten. Er endet zum 30. September 2021. Zu diesem Termin können die Entgelttabellen gekündigt werden. Die Gewerkschaften haben diese lange Laufzeit akzeptiert, um das Verteilungsvolumen zu erhöhen. Notwendig, um zu einer guten Lösung zu kommen – aber sicher ein Wermutstropfen.
Michael Schulte, Geschäftsführer der GEW NRW