Im Mai 2019 hat die GEW NRW nicht nur ihren Wahlgewerkschaftstag, auf dem festlegt wird, welche Schwerpunkte die Politik der Bildungsgewerkschaft in den kommenden drei Jahren setzen wird. Am 26. Mai 2019, direkt am darauffolgenden Sonntag, wird in Deutschland das Europäische Parlament gewählt.
Wählen gehen für ein soziales und gerechtes Europa
Diese Europawahl ist vor dem Hintergrund des in ganz Europa zunehmend erstarkenden Rechtspopulismus eine außerordentlich wichtige. Das gilt besonders mit Blick auf die Rechte von Frauen und die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft. Zum Internationalen Frauentag werben die DGB-Gewerkschaften und insbesondere die gewerkschaftlich organisierten Frauen für ein soziales und gerechtes Europa.
Die Gleichstellung von Frauen und Männern gehört von Anfang an zu den Grundwerten der Europäischen Union (EU). Sie trägt maßgeblich dazu bei, dass in den Mitgliedstaaten die Benachteiligung von Frauen abgebaut, ihre Gesundheit geschützt und ihr Recht auf Selbstbestimmung gestärkt wird. Deswegen setzen sich der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften in ganz Deutschland am 8. März für ein solidarisches Europa ein. Viele Bürger*innen wissen nicht, wie wichtig die Europäische Union für ihren Lebens- und Arbeitsalltag ist. Das wollen wir mit unseren bundesweiten Aktionen ändern.
Europa ist ein Motor für Gleichstellung und Frauenrechte
Das ist wichtiger denn je: Der Aufstieg rechtspopulistischer und nationalistischer Kräfte stellt die EU vor existenzielle Herausforderungen. Wo demokratische Errungenschaften abgebaut werden, stehen auch sicher geglaubte Frauenrechte wieder infrage. Überwunden geglaubte Rollenklischees werden wieder propagiert. Daher geht es bei der Europawahl auch darum, europäische Grundwerte zu verteidigen. Europa ist ein Motor für Gleichstellung und ein Bollwerk gegen den Antifeminismus der Rechtspopulisten.
Gleichstellung von Frauen und Männern durch europäische Regelungen
Die DGB-Gewerkschaften fordern die Gleichstellung von Frauen und Männern durch verbindliche europäische Regelungen. Frauen brauchen bessere Chancen auf eine eigenständige Existenzsicherung und ein selbstbestimmtes Leben. Dazu gehören unter anderem gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, faire Steuersysteme ohne Nachteile für Frauen und bessere Angebote für die Balance zwischen Beruf und Familie, unabhängig davon, ob Menschen verheiratetet, in Partnerschaft oder alleinerziehend sind.
Eine gute Zukunft für Frauen und Männer gibt es nur, wenn alle Wahlberechtigten in der Europäischen Union die demokratischen Kräfte und damit ein politisch vereintes, wirtschaftlich starkes und sozial gerechtes Europa mit ihrer Stimme stärken.
Maike Finnern, stellvertretende Vorsitzende der GEW NRW