„Kleine Kinder - kleines Geld, große Kinder - großes Geld“, nach diesem ungeschriebenen Gesetz werden Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland bezahlt. Grundschullehrer*innen werden bereits zu Beginn ihrer Beamtenlaufbahn schlechter (A12) besoldet als Lehrer*innen an Gymnasien und in der Sekundarstufe II (A13Z (Zulage)). Nach GEW-Berechnungen liegt die Differenz im Einstiegsgehalt zwischen A12 und A13Z bei über 600 EURO. Gestützt auf mehrere Rechtsgutachten sieht die GEW für diese diskriminierende Praxis keine Rechtfertigung mehr. Zur Verdeutlichung des finanziellen Unterschieds wendet die GEW in ihrer bundesweiten Kampagne „JA13! Weil Grundschullehrer*innen es verdienen“ das Prinzip des Equal Pay Day an. Das heißt: Gemessen an der Besoldung nach A 13 Z arbeiten Lehrkräfte an Grundschulen ab diesem Tag, also die letzten fünf Wochen des Jahres, unbezahlt. Gleiches gilt in NRW auch für Lehrkräfte an den Schulen der Sekundarstufe I. „Grundschullehrkräfte haben besonderen Grund, auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Sie werden nicht nur schlechter besoldet, sondern haben zudem eine hohe Unterrichtsverpflichtung und wenig Aufstiegsmöglichkeiten. Das passt nicht zu dem hohen Anspruch, der an Grundschulen gestellt wird“, so beschreibt Konstanze Bosdorf-Wallace, Vorsitzende der GEW Fachgruppe Grundschule in Bochum, die Motive für die Durchführung der Aktionstage. „An Grundschulen wird das Fundament für die Bildungskarriere der Kinder gelegt. Hier werden nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen vermittelt. Kinder erfahren zum Beispiel auch, wie man lernt und Verantwortung für sich selbst und andere übernimmt. Eine faire Besoldung für die Lehrkräfte dort ist überfällig.“
JA 13! Weil Grundschullehrer*innen es verdienen!

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