Fast die gesamte Gesellschaft klammert sich an die Sklavenparole „Die Arbeit hoch!“ Statt Reichtum für alle will man die gerechte Verteilung des Elends. Ob linke Globalisierungsgegner, christliche Sozialethiker oder faschistische Produktivitätsfanatiker: Helfershelfer bei der Rettung der Arbeit soll der Staat sein, der den zügellosen, nicht dingfest zu machenden Marktkräften den Betrug an der „ehrlichen Arbeit“ verunmöglichen soll. Statt Gesellschaftskritik zu üben werden Ressentiments geschürt. In dem Vortrag soll verdeutlicht werden, was solch ein Bewusstsein mit dem Antisemitismus zu tun hat und wie es sich im Alltagsverstand und der Populärkultur – etwa in Filmen wie „Animal Farm“ oder „Pretty Woman“ – niederschlägt.
Stephan Grigat ist Lehrbeauftragter für Politikwissenschaft an der Universität Wien, Autor von „Die Einsamkeit Israels. Zionismus, die israelische Linke & die iranische Bedrohung“ und Herausgeber von „AfD & FPÖ. Antisemitismus, völkischer Nationalismus und Geschlechterbilder“. 2016/17 war er Gastprofessor am Moses Mendelssohn Zentrum der Universität Potsdam, 2015/16 Gastprofessor für kritische Gesellschaftstheorie an der Universität Gießen."
Diese Veranstaltung wird unterstützt von der GEW Bochum und der GEW Herne.
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